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Gruppe 5.3. gemeinsam Verantwortung tragen
Zusammenfassende These: Gemeinsam Verantwortung tragen tut Gemeinden gut. In Verantwortung auf die, je eigene Gemeinde schauen und ruhig auch ein wenig über den eigenen Horizont hinaus…
Was uns schweigen lässt ist:
- die Sorge um die Zukunft unserer Pfarrgemeinden; - die Sorge um Ehrenamtliche in kleinen (ländlichen) Gemeinden: Die Zahl derer, die ihre Zeit zur Verfügung stellen schrumpft; vor allem wird es zusehends schwerer MitarbeiterInnen für schwierige Bereiche der Pastoral zu gewinnen; - die Sorge um Mitbrüder, die oft mit Land, Sprache und Leuten überfordert sind (allein im Vikariat Nord gibt es 46% fremdsprachige Priester); - die Konflikte innerhalb der Gemeinden oder mit der Diözesanleitung dort, wo gemeinsames Tragen und Entscheiden nicht gewünscht wird; - die Sorge, dass gute Traditionen heute so nicht mehr weitergeführt werden können: Wo ist loslassen gefragt, wo neue Ideen? - die Ungleichzeitigkeit zwischen der Situation in der Stadt und am Land (Pfarrzusammenlegungen, Pfarrverbände sind eher im ländl. Raum gefragt); - dass Verantwortung im Pfarrverband zu übernehmen vor allem dort als schwierig wahrgenommen wird, wo bei Zusammenlegungen wenig auf die örtlichen Eigenheiten geachtet wurde; - eine Ungleichgewichtung von dem, was möglich ist (z.B. orth. Pfarrer mit Familie zu „arbeitslosem“ Priester ohne Amt …)
Was uns nicht schweigen lässt:
- dass es an manchen Orten schon neue & positive Erfahrungen von Gemeindeleitung gibt; - dass Teamleitung möglich ist – sie aber sehr von der „Chemie“ zwischen allen Beteiligten abhängt; - der positive Eindruck, den Menschen (ehren – wie hauptamtliche) hinterlassen, die in einer Gemeinde vor Ort, „Ansprechpartner“ sind
Wenn Verantwortung getragen bzw. delegiert werden soll, dann:
- müssen Kompetenzen bei Laien und Kleriker gefördert werden; - müssen alle auf die Aufgaben vorbereitet werden; - sollten diese, dann entstandenen Ressourcen auch genutzt werden; - sollte zuallererst auf eine gute Teamfähigkeit geachtet werden; - darf man ruhig den Mut haben, gemeindespezifische Modelle zu entwickeln; - dann muss man auch offiziell (Laien) Verantwortung übertragen und diesen von Seiten der Kirche auch zumuten, dass sie das können; - sollte verschiedenste Hilfe von oben beigesteuert werden (sollten z.B. Rahmenbedingungen erarbeitet werden) Wünsche an Gemeinden und an Diözesanleitung - Zusage der Erzdiözese Wien zu neuen Leitungsmodellen - Suche nach neuen Möglichkeiten bewährte ChristInnen in den Dienst zu nehmen (viri probati etc.) - Veränderungsprozesse von oben ermöglichen und begleiten - Veränderungsprozesse in den Gemeinde ruhig selber angehen - Priester von Verwaltungsarbeiten entlasten (Frage der Letztverantwortung) - Mut in größeren Räumen zu denken, Vernetzung und Buntheit zuzulassen
f.d.I.: Peter Feigl
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