Gruppe 3.5 Was wir wissen, davon reden wir, ...
Moderation: Peter Roschger
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Themenbereich 3

„Was wir wissen davon reden wir, und was wir gesehen haben, das bezeugen wir….“ (Joh.3,11)

„Ich vermisse die Lust am Denken in der Kirche“ Es ist unser geschöpflicher Auftrag, den gegebenen Geist zu nützen, sich der Anstrengung der Vernunft zu stellen auch und gerade in der Verkündigung der frohen Botschaft. Die Angst vor den Folgen des Denkens (ungewohnte Wege) und unsere Trägheit mögen uns nicht hindern die Gottesgabe wirken zu lassen.  Wo wir ein denkfeindliches Klima in der Kirche erleben wollen wir mithelfen es zu überwinden. „Was aus dem Glauben kommt, muss aus der Vernunft nachvollzogen werden“, -  sonst bleibt die Glaubenserfahrung privat.

Die Vernunft ist eine Brücke zu den anderen Menschen, vor allem jenen, denen die Glaubenserfahrung (noch) fehlt. Die Anstrengung des Begriffs, die Versprachlichung der Glaubenserfahrungen (Intuition, Stimme des Herzens) bleibt uns nicht erspart.  Die Verkündigung soll durch Wort und Tat geschehen. Kirchliche Verbote und Gebote sollen mehr zu gut „argumentierten“ Angeboten werden.

Allerdings kann die Vernunft nie den Glauben ersetzen! Das Wagnis des Einlassens auf die Gottesbeziehung bleibt der Vernunft nicht erspart.

In den Pfarren steht die Beziehung im Vordergrund. Um diese Grenzen zu überschreiten braucht es Grundwissen und Sprachfähigkeit um das wir uns vermehrt bemühen sollten. Außerdem hindert uns eine unüberschaubare Komplexität der Fragestellungen  und eine diffizile Begrifflichkeit am klaren Zeugnis – wobei Vereinfachungen nicht  die Vernunft opfern dürfen. Basiswissen und die Reflexion sind zwei verschieden Seiten. Beides ist wichtig und weiterzuentwickeln.

Ein weiteres Hindernis ist die Scheu vor der Öffentlichkeit den Glauben zu bezeugen. Kirchliche Entwicklungen die ein negatives Image  (Medien) verstärken erschweren es noch. Außerdem fehlt uns die Sprache, mit der „Welt“ Glaubenssachen zu „verhandeln“. Aber wir kommen nicht drum herum, wenn wir in die Mission gehen  und uns auf die „Welt“ einlassen.

Ein besonderer Aspekt ist die Verkündigung durch die (helfende) Tat. Sie hat den Glauben als Basis des Engagements und braucht die vernünftige (professionelle) Umsetzung.

Insgesamt gibt es in diesem Spannungsfeld Glaube  - Vernunft eine ganze Reihe Hindernisse für die Verkündigung die aus uns selber kommen: Trägheit, Scheu, Unsicherheiten, Unwissen…  Ebenso spüren wir eine Reihe von Hindernissen im kirchlichen Klima,  in den kirchlichen Strukturen und Entwicklungen. Bei alldem tragen wir die christliche Botschaft in die Welt so wie jeder/e es derzeit vermögen.

f.d.I.: Karin Seidl,  Helga Scharmitzer, Peter Roschger


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