Gruppe 1.1 Liturgie lebendig gestalten
Moderation Judith Werner
Zum Plakat

1.1  Liturgie lebendig gestalten
Zusammenfassung am Flipchart-Papier
Was ist uns wichtig beim lebendigen Gestalten von Liturgie?
* Selbst als Christ lebendig sein
- In der Liturgie
- Im Alltag
* Gute Gestaltung
- Mit allen Sinnen
- Vielfalt = alle kommen vor
- Liturgische Freiräume (maßvoll) nutzen
- Gewissenhafte Vorbereitung
- Was versteht man unter FEIERN heute?
* Leute abholen, wo sie stehen
* Zugehen auf Menschen
- Fernstehende
- Insider, …
* Dem Wirken Gottes RAUM geben – z.B. Stille
* Ausrichtung auf GOTT, denn wir feiern nicht uns selbst

Was hindert mich heute zu verkünden? Was macht mich schweigsam?
Auszüge aus den Wortmeldungen in unserer Gruppe:
- „Das war schon immer so!“
- Menschen kommen von sehr weit her. Sie verstehen sich eher als Zuschauer und weniger als Mitfeiernde. Als Priester kommt dann beim Feiern wenig „Echo“ zurück.
- Liturgie darf nicht eingeschränkt werden auf eine bestimmte Form bzw. Musikrichtung.
- In kleinen Ortschaften schwierig aber in kleinen Schritten notwendig und wichtig: aus der Gewohnheit herausführen
- Große Chance: gut gestalteter Sonntagsgottesdienst. Den braucht die Gemeinde – und gleichzeitig ist ein gut gestalteter Gottesdienst eine große Missionschance.
- Manchmal bekommt man durch die Gestaltung (auch wenn sie liebevoll gemacht ist) den Eindruck, dass man sich selbst mehr feiert als Gott.
- Frage beim Vorbereiten von Gottesdiensten oft: „Welche Action bauen wir ein? Wie bringen wir möglichst viele Leute in die Kirche?“ Eigentlich wäre die umgekehrte Fragerichtung wichtig: „Wie können wir das Messgeschehen besser verstehen, verdeutlichen? Was ergibt sich daraus für eine Gestaltung?“ – Auch wenn in einem Gottesdienst nichts extra gestaltet ist, so ist was los!
- Die Strukturen sind zum Teil starrer, als sie es theologisch betrachtet sein müssten. Das ist ein Hindernis für Menschen, die nicht regelmäßig kommen.
- In einer Pfarre ist der Wunsch, dass die Jugendlichen sich mehr einbringen sollen. Andererseits gehen Messbesucher aber demonstrativ, wenn die Jugendlichen Musik spielen, so wie sie ihnen gefällt. Es ist schwierig, in dieser Situation einen Kompromiss zu finden. Es bräuchte mehr Offenheit von beiden Seiten. Die Lösung kann doch nicht sein, dass es nur noch auch bestimmte Zielgruppen orientierte Gottesdienste gibt! Immerhin sind wir das EINE Volk Gottes.
- Große Hilfe bei lebendiger Gestaltung: Priester, der gut auf Menschen zugehen kann und sie in die Vorbereitung einbindet!
- Schwierigkeit, bestimmte Feste (z.B. Fronleichnam, Erntedank (in der Stadt) so zu feiern, dass die Menschen damit etwas anfangen können
- Menschen kommen nicht mehr in den Gottesdienst, weil sie Kirchenbesucher als „falsch“ erlebt haben.
- Tendenz in unserer Gesellschaft: Berieselungs- und Eventfanatismus kombiniert mit Selbstdarstellungswahn
- Letztendlich ist es nicht so wichtig, was man singt bzw. welcher Musikstil. Auch wenn man persönlich zu manchem den Zugang leichter findet und zu manchem schwerer – im Prinzip kann man alles lebendig gestalten!
- Die Grundfrage ist: Wie lebendig bin ich (als Christ) selbst? Wie lebendig sind alle jene, die einen liturgischen Dienst tun? Wie lebendig ist die ganze Gemeinde?
- Entweder – oder z.B. in der Musik muss nicht sein! Mischung in der Musik ist auch möglich. Feierlich oder nicht hängt nicht von der Form ab!
- Liturgische Gewänder und Gefäße – wie schauen diese in den Pfarren aus? Zum Teil drücken die Gewänder und Gefäße, mit denen wir feiern, nicht aus, wie wertvoll das ist, was wir da feiern!
- Schweigend macht mich Gottes Größe und Nähe.
- Leute abholen. Etwas Vertrautes muss dabei sein, sie nicht vor den Kopf stoßen, indem man alles umkrempelt. Aber auch Leute abholen in ihrer jeweiligen Lebenssituation, so wie sie gewohnt sind zu feiern.
- Liturgie darf nie zur Routine um der Routine willen werden!
- Warum FEIERN wir nicht wirklich? Was heißt feiern heute? Wie kann eine Spaß- und Feiergesellschaft Zugang zum liturgischen Feiern bekommen, wenn wir eher absolvieren als feiern?
- Zum Teil konsumieren wir den Gottesdienst, statt zu feiern. Gute Erfahrung in einer Pfarre: Vor dem Einzug eine kurze Einführung, die zum Nachdenken anregt, ein Element aus dem Gottesdienst erklärt, zum Thema hinführt etc.
- Wir bemühen uns alle so, trotzdem geht der Kirchenbesuch zurück. Zum Teil geht es den Leuten um Events. Die Kirche ist aber nicht nur ein Zeremonienverein

f.d.I.: Judith Werner und Jürgen Maier


Druckansicht
Zurück