Gruppe 1.7 Vielmehr nenne ich Euch Freunde
Moderation: Rita Kupka-Baier
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Gruppe 1.7
„Vielmehr nenne ich euch Freunde“

In der Gruppe 1.7 herrscht darüber Einigkeit, dass Liturgie in uns viel lebendig macht, uns Kraft gibt und somit zum Quell unseres Leben, unseres spirituellen Lebens, wird und geworden ist. Daher ist das Wort: Wir leben aus der Liturgie für die Liturgie bezeichnend, nur sind wir auch zum Schluss gekommen, dass Liturgie nicht nur die Eucharistiefeier ist. Wir haben viele Möglichkeiten Liturgie zu feiern – in der Taufe, in der Anbetung, in der Wortgottesfeier überall dort wo das Wort Gottes gelebt und geliebt wird. Daher ist für uns Liturgie jede Gottesdienstform und dies sollte auch mehr bewusst gemacht werden, auch unter den regelmäßigen Kirchgehern.

Wenn wir bei manchmal bei Gläubigen und viel öfter bei den der Kirche Fernstehenden hören, dass unsere Feiern nicht sehr verständlich sind, können wir nicht wiedersprechen. Wir bemerken ja oft auch bei ständigen Kirchengehern, dass einiges von den Handlungen und Ritualen nicht bekannt ist, ja oft nicht verstanden wird. Sei es aus nie erlerntem Wissen oder sei es weil es bereits wieder vergessen wurde. Also ist Wissen um die Elemente der Eucharistiefeier oder anderen liturgischen Feiern notwendig, sollte immer wieder aufgefrischt werden und gepflegt werden. Wir müssen diese Informationen immer wieder anbieten, denn nach einiger Zeit kommen neue Gottesdienstbesucher hinzu die dies vielleich noch nie hörten. Natürlich sollten wir nicht mit erhobenem Finger lehren sonder geschwisterlich.
Die vollen Kirchen waren auch einige Gedanken wert: Richtig volle Kirchen, auch wenn nur halb voll. Denken wir positiv, dass schlägt sich auf unsere Haltung, körperlich und geistig, nieder und wir strahlen dies dann auch aus.
Natürlich haben viele von uns ihre demographischen Probleme in den Gemeinde, die Alten sterben weg (ein Delegierte ist mit 39 Jahren der jüngste in der Sonntagsmesse), Junge sind nur für Events zu begeistern (wenn das Projekt zu Ende ist, dann sind sie auch für einige Zeit wieder weg – sie kommen dann aber nach einiger Zeit für das nächste Event/ Projekt wieder, nur es gibt keine Kontinuität mehr) und die noch aktiven Gemeindemitarbeiter können oft nicht mehr tun als sie bereits jetzt tun. Also sollten wir uns auf die Zeit einstellen:
Nennen wir die Dinge eben etwas anders – statt Anbetung (hier krampft sich auch bei uns oft das Gedärm) Stunde der Barmherzigkeit, statt Männer-Kreuzweg eben Begleitung des Herrn am letzen Weg, und so weiter.
Dies ist keine Aufforderung zu Etikettenschwindel sondern eine Strategie. 
Bei allem waren wir uns einig, dass wir durchhalten müssen, das Feuerhüten, damit es nicht ausgeht, auch wenn die Kirchen und Gebetsräume nur halb voll sind. Wir lassen uns nicht unterkriegen.

All dies ist viel leichter für uns zu bewerkstelligen, wenn wir mutig sind, wenn wir von Angesicht zu Angesicht diese Dinge ansprechen, aussprechen und darüber reden. Wenn wir durch unser Zeugnis = Vorleben, dort wo uns Gott hingestellt hat, dies auch kundtun. Natürlich bedarf es dazu Mut, aber nur durch den Glauben an Jesus Christus, der uns in dieser Hinsicht Vorbild war und ist, werden wir diesen Mut aufbringen und unser Zeugnis abgeben. Wir stehen in dieser Zeit, also sollten wir auch für alle die Sprache der Zeit sprechen und das heißt nicht nur verbale Sprache sondern auch Taten in der Zeitsprache.


f.d.I.: Peter Stroissnig


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