Gruppe 4.4 Option für die Armen
Moderation: Rainald Tippow
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Zusammenfassung der Gruppenarbeit im Rahmen der Delegiertenversammlung
„Option für die Armen“

In der Arbeitsgruppe befanden sich 25 Personen mit sehr breit gestreutem, globalem und territorialem Hintergrund und einer Altersstreuung von 18 bis rund 65 Jahren.
Die Diskussion war von einer Fülle von Beiträgen, von großer Wertschätzung untereinander und viel Engagement sowie Begeisterung getragen.

Zum Inhalt:

* Was die Faszination der Kirche zu Beginn ausgemacht hat, war das Ineinander der Grundaufträge. Spirituell bereichernder Gottesdienst und gelebter Nächstendienst, also das Miteinander von Liturgie und Caritas haben eine enorme Sprengkraft in die Gesellschaft hinein.
* Caritas bzw. Diakonie gehören zum Wesen der Kirche, sie sind kein lässlicher Zusatzjob. Wenn Kirche nicht diakonisch wirkt und lebt, ist alles Andere sinnlos.
* Die Kirche muss „herzgesteuert“ sein, viele erleben sie aber als „hirngesteuert“.
* Verkündigung und Mission geschehen quasi automatisch und nebenbei, wenn die Diakonie funktioniert.
* Diakonisches Tun macht Spaß und stiftet Sinn.
* Im caritativen Tun ist die Vielfalt der Not in den Blick zu nehmen. Es gibt ja nicht nur finanzielle, sondern auch zahlreiche stille und seelische Nöte.
* Das kirchliche caritative Tun ist für viele außenstehende der einzige Grund noch nicht aus der Kirche auszutreten.
* Menschenverachtende Vorgänge, wie sie derzeit etwa im Zusammenhang mit der inzwischen schon unerträglichen weiteren Verschärfung der Ausländergesetze geschehen, dürfen nicht nur von den „üblichen Verdächtigen“, wie Caritaspräsident Küberl oder Caritasdirektor Landau als solche benannt werden. Hier wäre eine laut vernehmbare Stimme der Bischöfe absolut nötig!
* Eine Kirche, die glaubhaft und nach außen hin Barmherzigkeit lebt, wirkt nicht nur in sich verändernd, sondern verändert auch die Gesellschaft.
* Das Evangelium hat eine ganz klare Hauptbotschaft und die lautet Barmherzigkeit. Die Option für die Armen ist Kern der biblischen Botschaft.
* Konkrete Schritte sind zum Beispiel die aktive und in öffentlichkeitswirksame Förderung der Klimakampagne, denn der Klimawandel tötet bereits jetzt schon Menschen auf der südlichen Welthalbkugel.
* Schlussforderung: Nachdem in der KIrche jahrhundertelang der Stein im Mittelpunkt gestanden ist, gehört ab sofort der Mensch in den Mittelpunkt!


F. d. I.: Diakon G. Wöss, Rainald Tippow



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