1. Wie steigt ihre Pfarre in den diözesanen Prozeß "APG 2010" ein ?
2. Wie lebt ihre Pfarre die Freundschaft zu Christus ?
Dechant P. David Ringel OCist, Dekanat Neunkirchen
Zu 1.: Sicherlich waren wir im ersten Moment überrascht, dass der
Beginn des Prozess Apg 2010 uns schon im Oktober des Jahres 2008 angezeigt
wurde. Dann haben wir aber überlegt, wo wir wohl den Schwerpunkt setzen
würden? Sehr bald wurde uns klar, dass unser Thema die Kinder- und
Jugendpastoral sein würde. Die Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft der
Kirche! Allerdings ist es jetzt noch viel zu früh, um ein konkretes Projekt
vorstellen zu können. Lassen wir uns überraschen!
Zu 2.: Der wichtigste Aspekt der Freundschaft zu Christus wird
sicherlich die Feier der hl. Messe sein, wobei wir großen Wert auf eine
feierliche und ( auch in der Kindermesse) stimmige Liturgie legen. Mir
persönlich ist es dabei wichtig, dass sich alle Gläubigen, alt wie jung, im
Gottesdienst wiederfinden. Gleichzeitig versuchen wir Christus im Alltag zu
finden, sei es im caritativen Tun, im Zusammenarbeiten in der Pfarre oder
auch im privaten Gebetsleben. Immer mehr wollen wir begreifen, dass Christus
auch in uns, seiner Kirche, immer wieder aufs Neue lebendig erscheinen
will.
Dechant George van Horick, Dekanat Poysdorf
Zu 1.: Außer den üblichen Gottesdiensten bieten wir einen monatlichen
Bibelabend an. Dieser ist heuer dem Paulus gewidmet. Etwa zum Thema ”Paulus
– Ein Frauenfeind oder was? Vorurteil oder Wirklichkeit“. Die
Pfarrkirche Erdberg (NÖ) ist Peter & Paul gewidmet. Daher wird dort die
Lange Nacht der Kirchen stattfinden. Bei einigen Predigten wird versucht
werden, in der gebotenen Kürze etwas näher auf Paulus ein zu gehen. In
Bezug auf die Diözesanwallfahrt bitten wir die Leute, sich direkt
anzumelden, nicht in unseren Pfarren.
Zu 2.: Zur Pflege dieser Freundschaft bieten wir eine monatliche
Anbetungsstunde an. Unsere Gottesdienste – sowohl die
Eucharistiefeiern wie die Wortgottesfeiern – versuchen wir lebendig zu
gestalten, damit die ”Sehnsucht nach Christus“ wach bleibt. Durch diese
gelebte Glaubenserfahrung gelingt es auch vielen Gläubigen, mit den
Schwierigkeiten des Lebens (Rücksichtnahme auf einander; Pflege kranker
& alter Angehörige; Aktiv sein in den Pfarren, usw.) zurecht zu
kommen.
Dechant Karl Engelmann, Dekanat Wien 17
Zu 1.: Vorerst steigen wir mit einem größeren Jubiläumsjahr 2009 in
den diözesanen Prozess ein. Bei diesem Jubiläumsjahr haben wir vor allem
auch missionarische Aktivitäten vor Augen. Außerdem versuchen wir immer
wieder durch sogenannte Informationstage hinaus zu gehen auf die Straße.
Diese Informationstage finden immer vor dem Advent, vor Weihnachten, vor der
Fastenzeit und der Karwoche statt. Wesentlich erscheint uns aber, alles, was
wir tun, wirklich missionarisch zu gestalten: Um die Menschen, vor allem
auch Fernstehende (Begräbnisse, Firmvorbereitung, EK-Vorbereitung, etc) mit
dem Wort Gottes innerlich zu treffen. Wenn all das, was in einer Pfarre
geschieht, wirklich missionarische Aspekte in sich trägt, wird sich vieles
bewegen.
Zu 2.: Die Freundschaft mit Jesus wird vor allem in der Feier der
Liturgie gelebt und erfahrbar. Uns ist es sehr wichtig, dass Liturgie zum
Gebet wird und darin ein lebendiger Gott erfahren wird. Viele Menschen, die
ich kenne, leben in Stille, aber in großer Treue diese Freundschaft. Obwohl
sie nicht viel Aufsehen machen, ist diese Freundschaft da, und sie sind
durch diese Freundschaft tief verwurzelt im dreifaltigen Gott.
©Stefan Kronthaler, Der Sonntag
(red)
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