Gruppe 7.6 Nährboden für geistliche Berufungen
Moderation: Nikolaus Haselsteiner
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Nährboden für geistliche Berufungen

-          Lebenszeugnis

Mein Lebensstil soll Zeugnis geben.
Weil wir in einer Umbruchsituation sind, soll durch unser Zeugnis zum Fragen angeregt werden.
Wenn jemand nach Vorbildern fragt, dann sind Ordensleute bereit es zu sein.  
Manche finden es dann schade, wenn sie als Ordenschrist nicht äußerlich erkennbar sind.
Es geht darum, den Menschen ein Lebenskonzept vorzulegen, sich so zu öffnen, dass Christus erfahrbar wird.

-          Erfahrung von Gemeinschaft

Die Erfahrung von Gemeinschaft, sei es im Orden oder in einer Gemeinde, ist unumgänglich. Einige Hindernisse stehen diesem Zeugnis entgegen:
-) Wenn man etwa die Einsamkeit mancher Priester sieht – wem kann man das zumuten?
-) Der Schmerz über aus der Gemeinschaft Ausgetretene.
-) In unserer Krise stellt sich die Frage: „Suche ich Jesus oder mich?“ Will ich Jesus den Menschen bringen, oder geht es um unser Überleben.
-) Wenn man sieht, dass in der Pfarre sich nur noch wenige einbringen: „Die anderen tun auch nichts, das entmutigt.“  
Trotzdem wollen wir Zeugen sein, damit weiterhin gilt:
  „seht wie sie einander lieben“

   -       Familie als Grundlage

Berufung braucht gute Grundlage in der Familie, und doch muss man eingestehen, dass Berufung zur Familie und zum geistlichen Beruf nicht „in“ zu sein scheint.  
Eine große Unwissenheit im Glauben wird festgestellt: Familien  als Kernzelle der Kirche vermitteln kein Glaubenswissen und Lebens- und Glaubenszeugnisse der älteren Generation werden selten. Pfarrliche und Schulische Katechese beginnt oft bei 0.

-          Begleitung

Bedürfnis nach Begleitung ist da, aber Entscheidung finden ist  für viele schwer. Es scheint als ob es zu viele Alternativen gibt, als ginge es zu gut.
Man schweigt, um zuhören zu können.

Was hindert

-          Erfahrung von Ferne

Die „Welt“ versteht die Ordenschristen nicht und die Ordenschristen sprechen und verstehen die Sprache speziell der Jugendlichen nicht mehr, als ob man auf verschiedenen Planeten leben würde.
Wenn Jugendliche ablehnend sind: soll man da einfach schweigen oder ist es besser trotzdem zu reden?
Man möchte niemanden überfordern.
Oft fühlt man sich am absterbenden Ast – die Frage „ wie lange gibt es uns noch?“ wird so oft gestellt.
„Man fragt mich nicht nach dem Wesentlichen, selbst meine Familie interessiert sich nicht dafür, warum ich Ordenschrist geworden bin, was mich bewegt hat dazu.“
Kirche macht oft negative Schlagzeilen und die Kirche wird auf einen Sozialverein reduziert.

-          Menschenfurcht

Wir leiden oft unter Menschenfurcht, zu wenig Freimut und Selbstbewusstsein. Man hat Angst davor belächelt zu werden und als altmodisch zu gelten.
Oft ist es auch Angst in jemandem etwas abzubrechen, zu verhindern, wenn man ihn anspricht. Man will nicht aufdringlich sein und deshalb ist man oft sehr zurückhaltend.


f.d.I.: Nikolaus Haselsteiner


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