Gruppe 1.0 Vielmehr nenne ich Euch Freunde
Moderation: Nina Sevelda-Platzl
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Bericht Gruppengespräch
1.0 „Vielmehr nenne ich Euch Freunde“

In dieser Gruppe waren 20 Personen: Haupt- und Ehrenamtliche, aus Nord-, Süd- und Stadtvikariat, Priester, Ordensschwestern und –brüder, Leute aus Pfarre, Schule und aus dem diözesanen Bereich.

In einer ersten Vorstellungsrunde kristallisierte sich das Thema „Liturgie gestalten“ als für alle interessant heraus.

Zunächst überlegten wir in Kleingruppen, wie es gelungen ist, Liturgie geistreich zu erfahren, welche Momente wir als schön und bereichernd erlebten. Im Plenum wurde dann gesammelt, was es braucht um eben so feiern zu können.

Hier eine kurze Sammlung der Ergebnisse:
Förderlich:
* Gute Vorbereitung
* Ausbildung der Kantor/innen, Lektor/innen
* Gestaltung dient Inhalt
* Ehrlichkeit und Authentizität
* Alltag vor Gott bringen
* In der Gestaltung: „Mischung“ für alle Generationen
* Entdecken anderer Liturgieformen (es muss nicht immer Messe sein)
* Wallfahrten (das gemeinsame Unterwegssein im Glauben erleben)
* Kontinuität
* Getrennte Kinderwortgottesdienste
* Mangelndes Vorwissen nicht nur hinderlich sondern auch Chance
Sehr bewährt hat sich außerdem die Zusammenarbeit über Pfarrgrenzen hinweg.

Nach dem Austausch im Plenum folgte eine zweite Runde, in der wir uns darüber austauschten was wir als hinderlich im Rahmen des Liturgie Feierns erleben.

Hier eine kurze Sammlung dieser Ergebnisse:
Hinderlich:
* Killerphrase „Das war schon immer so!“
* Religiöse Bildung in Familie und Schule zu wenig
* Übertriebenes Gruppendenken
* Ausgrenzung von Gruppen
* Gestaltung bleibt an Oberfläche, es wird über zB musikalische Details diskutiert, ein Austausch über Kirchen- und Gottesbild kommt aber nie zustande
* Mangelndes Engagement
* Fehlende Ausbildung
* Verständliche und passende Sprache (Balance zwischen Feierlichkeit und Banalität)
* Eucharistiefeier als Einsteiger/innenveranstaltung
Als hinderlich wurde der Priestermangel und damit die fehlende Möglichkeit jeden Sonntag Eucharistie zu feiern genannt. Weiters wurde die mangelnde Befugnis von Diakonen ad Krankensalbung kritisiert: Diakone werden oft zu Kranken gerufen, die auch den Wunsch nach Empfang der Krankensalbung äußern. Dann muss erst oft mühsam ein Priester organisiert werden, der den zu Salbenden natürlich fremd ist.

Abschließend wurde festgestellt, dass das Gespräch in dieser Gruppe sehr bereichernd war. Die Leute kamen sehr schnell in einen offenen Austausch.

„Alle kochen nur mit Wasser und die Probleme sind überall ähnlich – das ist ernüchternd, aber auch tröstlich. Suchen wir gemeinsam nach Lösungen.“, fasste ein Gesprächsgruppenteilnehmer aus dem Nord Vikariat in der Reflexionsrunde zusammen.

f.d.I. Nina Sevelda-Platzl







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